Regen, Matsch, Dunkelheit – selbst der leidenschaftlichste Radler muss im Herbst und Winter Durchhaltevermögen beweisen. Doch mit der richtigen Ausrüstung und ein paar Tricks lässt sich die eBike-Fahrt auch in den ungemütlicheren Monaten genießen. Und macht man es richtig, kann das Fahrradfahren dazu beitragen, gesund und fit durch die kalten Jahreszeiten zu kommen. Denn eBiken bringt den Kreislauf in Schwung, stärkt die Abwehrkräfte, baut Stress ab und bewahrt einen so möglicherweise vor der nächsten Erkältung. Bosch eBike Systems gibt Tipps, was vor, während und nach der Fahrt zu beachten ist.

1. Die richtige Ausrüstung

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.“ Das gilt auch für das Fahrradfahren in der dunklen Jahreszeit. Auf alles vorbereitet ist man am besten mit dem Zwiebel-Look: Die unterste Schicht besteht aus Funktionsbekleidung, die Feuchtigkeit nach außen trägt. Darüber sorgt wind- und wasserfeste Kleidung für den richtigen Schutz. Um kalten Fingern vorzubeugen und immer bremsfähig zu bleiben, schützen im Winter Handschuhe. Gegen kalte Ohren hilft ein Stirnband, eine dünne Mütze oder ein spezielles Innenfutter für Helme. Wem die kalte Winterluft die Tränen in die Augen treibt, der greift zusätzlich am besten zu einer Schutzbrille. Und wenn es regnet oder schneit? Auch dafür gibt es Lösungen. Mit einer Regenkappe für den Helm, einer Regenhose oder Rainlegs für die Beine und Überziehern für die Schuhe kommt man trocken ans Ziel.

2. Das eBike herbst- und winterfest machen

Selbst die beste Ausrüstung für den Fahrer nützt nichts, ist das eBike nicht in Schuss. Die Reifen sollten genug Profil haben. Ist der Untergrund stark vereist oder verschneit, können Spikes helfen. Sie erhöhen die Haftung, sind allerdings nur für Pedelecs mit einer Unterstützung bis 25 km/h zugelassen. Besonders wichtig ist es beim eBike, den Akku zu schützen. Über Regen und Spritzwasser muss sich der eBiker keine Sorgen machen, das kann den Komponenten nichts anhaben. Für längere Fahrten bei Minusgraden bietet sich für den Akku ein Neoprenüberzug aus dem Fachhandel an..

3. Sehen und gesehen werden

In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass der eBiker für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar ist. Für Fahrräder und Pedelecs (bis 25 km/h) ist gesetzlich vorgeschrieben: Beleuchtung mit Frontscheinwerfer und weißem Frontreflektor, Rücklicht mit integriertem Reflektor und rotem Rückstrahler, Reflexstreifen an Vorder- und Hinterreifen oder Reflektoren in den Speichen sowie je zwei gelbe Reflektoren an den Pedalen. Darüber hinaus kann helle Kleidung dabei helfen, um auf sich aufmerksam zu machen. Am wirkungsvollsten sind allerdings auch hier Reflektoren: Sie erhöhen die Sichtbarkeit deutlich.

4. Angepasst fahren

Vorausschauendes und vorsichtiges Fahren ist auf rutschigen Wegen oberstes Gebot. Abrupte Lenkbewegungen und scharfes Bremsen sollte man bei schwierigen Straßenverhältnissen grundsätzlich vermeiden. Insbesondere auf Schnee, Eis oder Laub gilt es, die Vorderradbremse dosiert einzusetzen und in Kurven am besten weder zu treten noch zu bremsen. Beim Anfahren und auf glattem Untergrund sollte man auf starke Motorunterstützung – beim Bosch-Antriebssystem etwa den Turbo-Modus – verzichten. Radfahrer gehören auf Radwege. Das gilt nicht immer: Ist der Radweg unzureichend geräumt, darf der Fahrer auf die Straße ausweichen.

5. Wichtige Handgriffe nach der Tour

Ist der Biker am Ziel angekommen, möchte er am liebsten direkt ins Warme. Verständlich. Doch davor sind ein paar Handgriffe zu erledigen: Der Akku sollte vom Fahrrad entnommen und idealerweise drinnen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad gelagert werden. Das gilt auch für in den Rahmen integrierte Akkus wie die Bosch PowerTube 500. Schmutz wie Salz aus Spritzwasser, Matsch oder Schnee, der nach der Fahrt am eBike haften bleibt, sollte man am besten direkt nach jeder Tour abwaschen. So kann sich der Schmutz erst gar nicht festsetzen. Damit das eBike vor Wind und Wetter geschützt ist, sollte es nach der Fahrt idealerweise in der Garage oder im Keller untergebracht werden. Ist kein Unterstellplatz für das Pedelec vorhanden, kann eine Fahrradabdeckung das Bike vor Schnee und Regen schützen.

6. Das eBike „einmotten“

28 Prozent der deutschen Radfahrer sind laut einer forsa-Umfrage ganzjährig mit dem Fahrrad unterwegs. All jenen, die ihr eBike den Winter über stehen lassen, rät Harald Sterzl, Fachberater von Bosch eBike Systems: „Das Pedelec sollte man sauber machen und leicht einfetten. Auch die Kette und freie Aluminiumteile würde ich entsprechend mit Pflegemitteln behandeln. Akku und Display sollte man entfernen und trocken und bei Raumtemperatur lagern. Wichtig ist, dass der Akku dabei noch eine Ladekapazität zwischen 30 und 60 Prozent hat.“

Was muss ich im Winter beim Akku beachten:

  1. Akku nach jeder Fahrt herausnehmen und erst kurz vor Fahrtantritt wieder einsetzen
  2. Den Akku bei längeren Fahrten im Kalten durch Thermohüllen schützen
  3. Im Winter mit reduzierter Reichweite des Akkus rechnen
  4. Akku bei Raumtemperatur lagern und aufladen
Anzeige: