Anfang des Monats habe ich Dir in einem Shortcut kurz das EDF 6.7 Hybrid von NOXcycles vorgestellt. Das Hybrid ist das erste eEnduro aus dem Hause NOXcycles auf Basis des bewährten NOX EDF-Enduros.
In Dortmund hatte ich anlässlich des E-Bike-Festivals die Gelegenheit das Hybrid als Vorserienmodell in Augenschein zu nehmen und mit den Bildern aus dem Computer zu vergleichen. Leider konnte mit dem Bike keine Probefahrt gemacht werden da für das Bike noch kein passender Akku lieferbar gewesen ist und das eMTB stromlos und somit der Brose-Motor arbeitslos war.
Bulliger Hybrid
Auffällig am neuen Hybrid war sofort das Unterrohr das sich auf den Presse-Bildern doch recht schlank und harmonisch in das Rahmendesign einfügt. An dem Vorserienmodell wirkte das nicht mehr so. Dem recht großen 580Wh-Akku muss ein Tribut gezollt werden und somit fällt das Unterrohr recht üppig aus. Das bisher angedachte Konzept den Akku nur für Servicezwecken entnehmbar zu machen, soll jedoch noch weichen und es wird darüber nachgedacht den Akku durch ein Schnellverschluss am unteren Ende des Unterrohr herausnehmbar zu gestalten um ein externes Laden zu ermöglichen. Ein „Must have“ wenn man die Stimmen über dieses Bike im Netz nach verfolgt.
Abweichungen bei der Ausstattung
Das auf dem E-Bike-Festival gezeigte Vorserienmodell war noch mit einer Rock Shox Pike und einem Monarch Plus RC3 ausgestattet und als Schaltung war eine SRAM X0 verbaut. Laut Nox-Homepage soll jedoch eine Rock Shox Lyrik ihren Dienst neben dem Monarch-Dämpfer verrichten. Als Schaltung ist die SRAM GX (11-fach) vorgesehen. Auch bei den Laufrädern unterscheidet sich das gezeigte Modell von dem Serienbike. Die sehr hochwertigen DT SWISS XMC 1200 Spline sollen im Serienbike durch E1900 Spline von DT SWISS ersetzt werden. Die XMC wirken durch die fast 8 Millimeter höhere Flanke und dem mattschwarzen Design edler und passen perfekt zum bulligen Unterrohr. Reifen in PLUS-Größe würden dem Hybrid ebenfalls besser stehen. Aber dann erinnert das Bike zu sehr an das Levo von Specialized.
Bei genauerem betrachten viel auch die nicht durchdachte Zugverlegung am Hinterbau auf. Die Züge verlassen das Oberrohr kurz vor dem Sattelrohr nach unten und verschwinden dann innerhalb der Anlenkung unter die obere Strebe des Hinterbaus und werden dort zur Schaltung und zum Bremssattel geführt. Die beiden Leitungen haben jetzt schon beim gezeigten Modell das Sitzrohr verschrammt und waren in der Hinterbauanlenkung verklemmt. Über die Zugverlegung muss bei NOX noch mal nachgedacht werden. Auf der Hinterbaustrebe wäre gefälliger und in der Strebe schicker.
Das eMountainbike EDF 6.7 Hybrid von NOXcycles hebt sich dank des Brose-Motor schon von der Masse der eMTBs ab die in der Regel mit einem Bosch-Motor ausgestattet sind. Das Bike soll ab Ende Mai erhältlich sein. Aus diesem Grund werden wohl die angedachten Änderungen – in Bezug auf einen entnehmbaren Akku zum Beispiel – erst mit einem Nachfolgemodell realisiert werden. Ich werde die Entwicklung des Bikes gespannt beobachten da NOXcycles mit dem Hybrid in die richtige Richtung geht.