Der neue Fahrrad-Monitor 2015 zeigt: Deutschland ist auch eine „Fahrradnation“. Über 76 Prozent der Befragten haben mindestens ein Fahrrad im Haushalt, im Durchschnitt hat jeder Haushalt sogar 2,4 Fahrräder. Außerdem wächst das Interesse an Elektrofahrrädern.

Ein Ergebnis des neuen Fahrrad-Monitors ist: Am häufigsten nutzen die Befragten das Rad für Einkäufe, Erledigungen und Ausflüge (67 Prozent). Das Fahrrad kommt auch vermehrt für den Weg zur Arbeit zum Einsatz, 29 Prozent der Befragten radelten 2015 zur Arbeit, 2013 waren es noch 25 Prozent.

Auch geht der Fahrrad-Monitor 2015 auf das Thema Elektrifizierung von Fahrrädern ein. Mit dem Ergebnis das das Interesse an E-Bikes/Pedelecs mit 49% konstant (hoch) ist mit der Tendenz leicht steigend. Bei Pedelecs liegt die Bekanntheit bei 93%, die Nutzungserfahrung ist mit 14% immer noch eher gering (2013: 12%). Mit zunehmendem Alter steigt die Bekanntheit von Pedelecs. Das höchste Interesse besteht bei den über 50-Jährigen. Männer zeigen mit 53% ein höheres Interesse im Vergleich zu Frauen (45%). Hauptbeweggründe: Schnelligkeit, Bequemlichkeit, Möglichkeit, weite Strecken zurücklegen.

Knapp jeder Dritte würde sich bei einer Neuanschaffung für ein Fahrrad mit Unterstützung durch Elektromotor entscheiden, (2015: 29%, 2013: 27%, 2011: 25% ). Die Anschaffungsbereitschaft ist bei den über 50-Jährigen am höchsten (40%).

Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:

„Der Fahrrad-Monitor 2015 gibt wichtige Anhaltspunkte für eine wirkungsvolle Radverkehrsförderung. Er zeigt aktuelle Entwicklungen auf. Der Radverkehr ist auch technisch auf dem Vormarsch. GPS-Routenplanung, Fahrradcomputer und E-Bikes liegen im Trend. Das greifen wir mit unserem Radweg Deutsche Einheit auf – hier wird es kostenfreies WLAN, Informationen via Touchpads und Apps sowie Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder und Smartphones geben.“

Im Fahrrad-Monitor wird auch nach den Wünschen der Radfahrer gefragt. Ganz oben auf der Wunschliste der Befragten standen 2015: Mehr Radwege, sichere Abstellanlagen, eine bessere Beleuchtung und komfortabel zu befahrende Radrouten. Knapp 40 Prozent der Befragten wünschen sich zudem ein besseres Verkehrsklima und Kampagnen für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr.

Barthle:

„Wir haben 2016 die Mittel für die Radverkehrsförderung auf über 100 Millionen Euro aufgestockt. 98 Millionen Euro stehen allein für den Radwegebau und die Erhaltung an Bundesstraßen zur Verfügung. Dazu kommen noch einmal 1,3 Millionen Euro für die Ertüchtigung von Betriebswegen an Bundeswasserstraßen für den Radverkehr.“

Der Fahrrad-Monitor erhebt alle zwei Jahre das subjektive Stimmungsbild der Radfahrer in Deutschland. 2.000 Bürgerinnen und Bürger zwischen 14 und 69 Jahren wurden von der Sinus Markt- und Sozialforschung Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH in Zusammenarbeit mit dem ADFC im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums befragt. Der Fahrrad-Monitor wird im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 vom BMVI gefördert.

Den Fahrrad-Monitor kannst Du Dir auf der Homepage des BMVI als Langversion oder als Kurzversion downloaden.

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