Eigentlich ist ja erst heute Freitag der Dreizehnte. Aber diese Woche war keine gute Woche für das Team des rideE.bike Racing-Team. Nachdem vor ein paar Wochen Ronni uns mitgeteilt hat, das er es aus persönlichen Gründen doch nicht schafft in diesem Jahr bei der ENDURO ONE zu starten, hatten Chris und ich uns damit abgefunden nur als Zweierteam die Saison zu rocken. Also alles auf Anfang.
Ausfall Saisonstart 50/50
Am vergangenen Samstag haben wir uns zu einer Trainingseinheit auf dem Flowtrail in Stromberg getroffen um auf unbekanntem Terrain die Skills der idealen Linienführung zu trainieren. Der Tag fing morgens um 10 Uhr Super an. Nach Ankunft auf Parkplatz P5 und nach dem wir unsere Protektoren angelegt und die Haie Abflug bereit gemacht hatten bog ein Rotwild RX+ auf den Parkplatz ein. Mit dem Rotwildritter kamen wir schnell ins Gespräch und so dauerte es nicht lange das Claude aus Luxemburg – wie er sich vorstellte – sich unserer Reisegruppe aus zwei eMTBs und einem analogen Kollegen anschloss um uns auf dem Weg zum Start und für die erste Runde über den Wildhog zu begleiten.
Gleich auf der ersten Runde habe ich einen kleinen Drop vom Hauptweg auf den Trail zu weit rechts genommen und machte gleich Bekanntschaft mit der Stromberger Botanik da ich in das Laub gedroppt bin und mir das Vorderrad ab ging. Mich hat es über den Anlieger hinaus getragen und in das nachfolgenden Unterholz versenkt. Zum Glück ist bis auf ein paar kleine Kratzer am rechten Arm nix weiter passiert. Nach dem ich mich, nach dem ersten Aufrappeln, wieder gefangen und das Bike zurück auf den Trail gehievt hatte, ging es munter aber mit etwas mehr Zurückhaltung weiter im Programm. Das sonnige Wetter und die trockene Strecke taten ihr übriges.
Grenzen ausloten
Jedoch hielt die wiedergewonnene Glückseeligkeit nur bis Mitte der zweiten Runde. Nach einer kurzen Pause am Auto sind wir in die zweite schnellere Runde auf dem Wildhog gestartet. Im Karussell – einem flowigen 180-Grad-Anlieger – angekommen wollte Chris diesen kurzen Abschnitt noch einmal durchfahren und schob sein Bike zurück um die letzten Meter noch einmal unter die Räder zu nehmen. Jedoch lief es nicht so wie gedacht und ihn zerlegte es am Ende des Karussell und er knallt im Tiefflug auf die linke Seite. Ein paar Schürfwunden am Arm und eine geprellte Seite waren die Folge. Nach einer weiteren kurzen Verschnaufpause am Auto wurde der NoJokes Abschnitt angegangen und locker ohne die dicken Jumps zu nehmen abgefahren. Im zweiten Abschnitt nach der kleinen Northshore-Brücke hatte Chris aber das Gefühl das die Anstrengungen doch zu viel sind und so mussten wir leider den sonnigen Tag abbrechen und sind zurück zu den Autos.
Am selben Abend ging Chris dann doch noch zur Vorsorge ins Krankenhaus. Das Ergebnis stand schnell fest: Ablösung eines kurzen Stücks des linken Lungenflügels vom Brustkorb und einen Riss der linken Niere. 14 Tage Bettruhe und 6 Wochen Sportverbot. Wipperfürth ade Teil 1.
100% Ausfall Saisonstart
Ich hatte mich schon damit abgefunden das ich die Saison alleine in Wipperfürth einläuten muss. Also die letzten schönen Tage vor dem Rennen noch mal ausnutzen und jede Möglichkeit auf dem Rad verbringen. Am Mittwochabend ist es dann aber leider auf den Nachhauseweg vom Büro passiert. Ein unachtsamer Moment und eine unüberlegte Handlung zwangen mich auf einem kurzen Schotterstück im Wald unfreiwillig vom Rad abzusteigen. Irgendwie bin ich dabei mit dem rechten Daumen am Lenker hängen geblieben und habe mir diesen beim darauffolgenden Abflug kurz ausgekugelt. Ein Besuch in der Unfallchirurgie am nächsten Morgen brachte dann das Ergebnis zu Tage: knöcherner Bandausriss ulnares Seitenband des Daumengrundgelenk. Wipperfürth ade Teil 2.
Noch bleibt die letzte Hoffnung, dass bei der MRT in der kommenden Woche doch ein besseres Ergebnis dabei raus kommt und das Band nicht abgerissen ist. Auf den Röntgenbildern konnte der Arzt es nicht 100% erkennen. Eventuell kann ich dann doch noch in Wipperfürth starten. Es kann aber auch ganz blöd laufen und das Band ist nicht ab- sondern durchgerissen und dann bedeutet es Handchirurgische-OP. Also abwarten ist erst mal angesagt.
Schade wäre es schon wenn das erste Rennen der EnduroOne in diesem Jahr ohne einen Starter aus den Reihen des rideE.bike Racing-Team ablaufen würde. Aber ein Trost bleibt: Es gibt ein Streichergebnis und damit ist die Saison zum Glück nicht gleich vor dem ersten Rennen entschieden.