Grindelwald – Mittwochmorgen kurz vor sechs. Der Springbrunnen, der direkt vor dem Fenster meines Hotelzimmers im Morgengrauen tanzte, riss mich aus dem Schlaf. Er hatte mich schon beim Einschlafen daran gehindert, aber ohne offenes Fenster war an Schlaf nicht zu denken. Die Müdigkeit siegte dann doch schnell über den Wassertanz, denn der Vortag war anstrengend genug. Erst die lange Anfahrt mit einer staubedingten Doppelrunde um den Thunersee, eine kleine Dosenrunde durch den Ort, weil man als süchtiger Geocacher keine Dose einfach so links liegen lassen kann und dann der doch sehr lange Abend mit vielen Informationen rund um die bevorstehende Tour, ein sehr leckeres Abendessen im Hotel Eiger und ein redseliges Gequatsche mit den Kollegen machten den Tag lang bzw. die folgende Nacht sehr kurz.

Ein paar Minuten später riss der Wecker des Handys mich mit PINK´s Raise-Your-Glass erneut aus dem morgendlichen Dämmerzustand und den Träumereien rund um Grindelwald. Als ich von der BIKEAGENTUR die Einladung erhalten hatte, in Grindelwald den „Eiger E-MTB Loop powered by Flyer“ zu testen, fiel mir zu Grindelwald spontan nur der Film „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ von Regisseur David Yates ein. Das Drehbuch zu diesem Film schrieb keine andere als Harry Potter-Mutti J.K. Rowling. Aber erstmal ging es nicht um ein modernes Märchen, sondern um harte Fakten. Schweiz, Jungfrauregion, Grindelwald, Flyer, 3 Tage, 120 km, 4.400 Höhenmeter und annähernd so viele Tiefenmeter versprachen viel Spaß. Können E-MTB-Märchen doch noch wahr werden?

Grindelwald - Per E-Mountainbike über Almwiesen cruisen.
Per E-Mountainbike über Almwiesen cruisen.

Nach einer ausgiebigen Dusche, um endgültig den Tag zu begrüßen, wurde nochmal der vorbereitete Bikerucksack gecheckt. Oh mein Gott – wie soll ich hier noch einen Ersatzakku rein bekommen? Der wird bei über 2.000 Höhenmetern dringend notwendig sein, so empfahl uns am Infoabend das Orgateam die Mitnahme. Als Alternative steht nur das Ladegerät zur Verfügung, aber ob die Zeit bei der Mittagspause auf der kleinen Scheidegg zum Nachladen genügt, wage ich zu bezweifeln. Ich hatte außerdem noch keine Erfahrungen, wie hungrig sich der Panasonic-Motor in meinem von Flyer bereitgestellten UPROC4 zeigen würde und wieviel Wattstunden er sich auf der Tour schmecken lassen würde. Sicher ist sicher dachte ich mir und ließ die Hälfte meiner Trinkblase im Blumenkasten auf dem Balkon versickern. Reines Wasser versteht sich, die Elektrolyte kommen erst zur Mittagsrast und die Wasservorräte könnten auch unterwegs aufgefüllt werden. So wurde Platz für den knapp 3,5 Kilogramm schweren Wegverlängerer geschaffen.

Gutes Frühstück ein guter Start in den Tag

Nach einem sehr leckeren und üppigen Frühstück ging es mit dem Auto zum Hotel Eiger in die Ortsmitte von Grindelwald. Untergebracht war ich für die erste Nacht im Hotel Kirchbühl etwas außerhalb des Zentrums den Berg hoch. Das Vier-Sterne-Domizil ist eins von fünf angeschlossenen Bikehotels im Ort, die bei der Tour als Start gebucht werden können.

Aber erstmal kurz zu dem, worum es hier überhaupt eigentlich geht: Der “EIGER E-MTB LOOP powered by Flyer” ist eine Rundtour durch die wunderschöne Jungfrauregion mit drei Tagesetappen zwischen 30 und 60 Kilometern, vorgebuchten Hotels inkl. Gepäcktransport und Leih-E-Mountainbikes von Flyer. Die Homepage der Region verspricht “eine einzigartige Rundtour mit dem E-MTB direkt unterhalb der imposanten Berg- und Gletscherlandschaft des weltberühmten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau bis zum tiefklaren Brienzersee und wieder zurück zum charmanten Startort Grindelwald. Grindelwald liegt am Fuß des mächtigen Eigers und seiner geschichtsträchtigen Nordwand. Die drei Tagesetappen könnten nicht unterschiedlicher sein – jede hat ihren besonderen Reiz: pittoreske Weiler und Dörfer im Chaletstil, umwerfende Berg- und Gletscherblicke, spektakuläre Wasserfälle und glasklare tiefgrüne Bergseen.

Von Grindelwald nach Mürren

Unser Guide François Bucher nahm die Teilnehmer in der Bikegarage des Hotels Eiger in Empfang und half mit Rat, Tat und Schraubenschlüssel die Bikes auf die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Auch wurden noch die letzten fehlenden Prozentpunkte des Akkus mit frischem Strom aufgefüllt, um auch wirklich die 2.000 Höhenmeter zu schaffen. 

Der erste kurze Halt war direkt auf dem “Dorfplatz” von Grindelwald, wo François noch einmal kurz die Strecke erläuterte und uns auf die nun bevorstehenden zahlreichen Höhenmeter bis auf die kleine Scheidegg vorbereitete. Und bevor ich mir über die quälenden Höhenmeter Gedanken machen konnte, waren wir auch schon oben. Weit vor der Mittagspause schob der genügsame Panasonic-Motor mich und mein Flyer mit stetigem Blick auf den Eiger die letzten Serpentinen empor und die bisher eher ruhige Geräuschkulisse wich einem wirren Durcheinander von Lautsprecheransagen, Rufen in vielen verschiedenen Landessprachen und Bahnhofsgetümmel. Willkommen auf der kleinen Scheidegg – dem Dreh- und Umschlagplatz von tausenden Touristen, die den Weg hoch zum auf 3.454 Meter gelegenen Jungfraujoch suchen und mit einer spektakulären Zugfahrt durch den Eiger-Tunnel zum “Top of Europe”, der höchstgelegenen Eisenbahnstation, für eine kurze Zeit geebnet bekommen. Ich war schier erschlagen von der Touristen-Flut und froh, dass unsere Tische für die Mittagsrast ein paar hundert Meter weiter im “Grindelwaldblick” reserviert waren. Hier – etwas abseits der Touristenströme – ist die Bergwelt noch in Ordnung und wir wurden bei einem leckeren Gemüserisotto mit einem Wahnsinnsblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau zum Nachtisch belohnt. Aber auch beim Gemüserisotto merkte man die fernöstlichen Einflüsse in Form von Wasserkastanien. Egal, lecker war es trotzdem.

Nach der Mittagspause ging es dann hinunter ins Lauterbrunnental. Zum Glück wurden wir vor die Wahl gestellt: Entweder den vorgesehenen Weg über Asphalt und Schotter runter ins Tal oder auf Singletrails ins Tal rauschen. Ein Teil der Gruppe schloss sich dem Guide an und folgte ihm über schmale Pfade mit einem herrlichen Panorama bergab und ein Teil wählte den gemütlichen Weg gen Tal zu sausen. Wer am lautesten bellt muss auch den Knochen essen und so schloss ich mich der kleinen Trail-Gruppe an und wurde mit einem riesigen Knochen in Form von Panorama-Trails zu Beginn und endlosen Wald- und Wiesen-Trails runter ins Tal belohnt. Alle hatten sichtlich ihren Spaß und große Freude, das UPROC mal so richtig down-zu-rocken. Unten angekommen war ich von der Kulisse genauso fasziniert wie J.R.R. Tolkien, der 1911 eine Wanderung durch das Lauterbrunnental unternommen hatte und sich für seine Werke inspirieren ließ. Ins Lauterbrunnental ergießen sich nämlich eine ganze Reihe von Wasserfällen, klaren – im Volksmund “lauteren” genannten – Quellen und Bächen (Brunnen) und so wird das Lauterbrunnental auch Tal der 72 Wasserfälle genannt, die hier bis zu 400 Meter in die Tiefe stürzen und erinnert somit stark an die Schauplätze in “Herr der Ringe” und “Der Hobbit”.

Wie an der Perlenschnur ging es am Brienzersee entlang.
Wie an der Perlenschnur ging es am Brienzersee entlang.

Am Staubenbachfall wurde noch mal eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Bevor es wieder hinauf ging in Richtung Mürren, habe ich die Zeit genutzt und den Akku getauscht. Schließlich wollte ich den Ersatz-Akku nicht umsonst im Rucksack mitgeschleppt haben. Mein erster Akku hätte für den Aufstieg nicht mehr genug Power und mit einem vollen Akku und einer entsprechenden Unterstützungsstufe fahren sich 900 Höhenmeter rauf nach Mürren etwas entspannter. Außerdem konnte ich so auch noch an dem einen oder anderen Geocache, der an der Strecke lag, einen kurzen Stopp einlegen, um dann der Gruppe wieder zügig zu folgen.

Ich war echt froh, dass ich noch einen vollen Akku in Reserve hatte. Der Weg hoch nach Mürren zog sich wie Kaugummi. Asphalt, Schotterpiste, Asphalt usw. usw. Wenn ich hier mit einem fast leeren Akku auf Eco hätte hochfahren müssen, wäre es kein Genuss mehr gewesen. So konnte ich die schöne Aussicht genießen und einigermaßen fit am Hotel Eiger im autofreien und charmanten Bergdorf Mürren vorfahren. Ein kühles Radler und eine warme Dusche später waren auch die Strapazen des Tages halbwegs vergessen und das nächste Highlight konnte starten. Wir bekamen von Flyer exklusiv und mit einer wahnsinnigen Aussicht auf das Schwarzmönch-Massiv die ersten Einblicke auf die Flyer-Bikes der Saison 2020 (mein Artikel dazu) präsentiert und nach einer ausgiebigen Fachsimpelei konnte das dritte Highlight in Form eines leckeren Vier-Gänge-Menüs genossen werden. Das sehr aufmerksame Team vom Hotel Eiger hat seinen Teil dazu beigetragen, dass der Abend lange im Kopf bleiben wird. Je später der Abend wurde, umso größer wurde die Müdigkeit und schlagskaputt ging es dann ins Bett.

“Best Breakfast ever” würde ich das Frühstück im Hotel Eiger titulieren, wenn ich Foodblogger wäre. Es fehlte an nichts. Selbst seinen eigenen Smoothie mit Obst oder Gemüse konnte man sich im eigenen Mixer zubereiten und so gesund in den Tag starten. Ich war früh dran und beschloss, noch einen Spaziergang durch das Dorf zu unternehmen, bevor es wieder aufs Radl ging. Mein Geocacher-Herz wurde hier nicht belohnt. Leider gibt es hier im Dorf fußläufig kein Döschen zu finden. Egal, schön anzusehen ist das Bergdorf allemal.

Der zweite Tag: Von Mürren nach Meiringen

Nach einem kurzen Bikecheck ging es los zur zweiten Etappe. Was wir am Vortag mühevoll hoch geradelt sind, muss heute höhenmetermäßig wieder vernichtet werden. Zum Glück und Spaß der paar Trailsüchtigen der Gruppe hat unser Guide François einen falschen Abzweig gewählt – kann ja mal passieren – und uns schnurstracks auf einen sehr coolen Waldtrail mit Wurzelpassagen, Spitzkehren und Absätzen usw. geführt und uns somit am frühen Morgen schon Glückseligkeit beschert. Das war auch bitter nötig bei den heutigen Wetter- und Tour-Aussichten. Die zweite Etappe von Mürren nach Meiringen ist mit einer Länge von rund 60 Kilometern und über 90% Asphalt- und Schotteranteil nicht unbedingt eine Traumstrecke für E-Mountainbiker. Was dem einen seine Freud´, ist dem Anderen sein Leid und so mussten die nicht so trailfesten Mitstreiter einen Großteil des Ausrutschers bergab schieben. Thats Life… Es kamen aber Alle wohlbehalten im Tal an.

Die Wettervorhersagen waren für den heutigen Tag nicht so prickelnd und so war es auch nicht verwunderlich, dass uns irgendwann die Regenfront einholte und uns zu einer Zwangspause verdonnerte. Wir fanden aber zum Glück im Tal schnell einen Unterschlupf und konnten uns regenbekleidungstechnisch aufrüsten. Nachdem der erste Schutt vorüber war, ging es weiter entlang der “Weisse Lütschine” talabwärts vorbei an den imposantesten Wasserfällen und über grüne Wiesen bis nach Interlaken, wo die Mittagsrast im Velocafé vorgesehen war und in das wir klatschnass einliefen.

Schicke Velos im Velocafé in Interlaken
Schicke Velos im Velocafé in Interlaken.

Die Sonne kommt zum Mittagessen

Während der Mittagspause kämpfte sich die Sonne wieder in den Vordergrund und bevor sich die Gesellschaft wieder aufs E-Rad begab, wurde die Sonne genutzt, um die Klamotten noch ein wenig zu trocknen und sich etwas Seelenfutter zu gönnen. Ich nutzte die Zeit und bog fix mal um die Ecke ab, um noch ein Interlaken-Döschen zu loggen. Na dann, es kann weitergehen…

Wir folgten über Hängebrücken und Schotterwegen dem tiefen blau des Brienzersees, bevor an dessen Ende ein paar Wagemutige einen Sprung ins kalte Nass wagten. Ich gehörte nicht zu den Mutigen und nutzte stattdessen die kleine Pause, um ein paar Meter weiter den “Anker” und dessen Döschen zu besuchen. Die Mitradler wunderten sich schon nicht mehr über meine gelegentlichen Abstecher.

Begegnung mit den Kampf-Jets

Die letzten Kilometer Richtung Meiringen wurden dann zügig auf der Ebene absolviert, bis uns auf einmal sich senkende Schranken stoppten. Aber weit und breit waren keine Gleise oder gar ein Zug auszumachen. Die Lösung folgte auf dem Fuße in Form von vier F-18 Kampfjets der Schweizer Luftwaffe, die sich mit höllischem Lärm ihren Weg aus einem Hangar im Berg auf die Startbahn des Meiringer Militärflughafens bahnten. Auch wenn man Kampfjets nicht unbedingt braucht, war es schon ein tolles Erlebnis, diese Flugmonster so hautnah zu erleben. Kurz darauf donnerten die Jets über unsere Köpfe hinweg durch das Tal und verschwanden in den Wolken.

Im Angesicht der geballten Power. Straßensperrung wegen Jet-Kreuzverkehr.

Ein paar Kilometer weiter taleinwärts erreichten wir Meiringen. Leider waren wir hier in zwei verschiedenen Hotels untergebracht. Die Fahrräder durften im Bikekeller eines weiteren Hotels nächtigen und um es perfekt zu machen, war das Abendessen in einem vierten Hotel reserviert. Das ganze hat mit Bikewash und hin und her laufen ein wenig die Duschzeit eingeschränkt, hatte aber auch den Vorteil, dass man den Beinen mit etwas Laufen einen anderen Bewegungsablauf gönnen konnte und mir brachte es noch das ein oder andere Döschen ein, welches ich auf dem Weg zwischen den Hotels einsammeln konnte. Das Abendessen im Hotel Viktoria war wieder sehr umfangreich und lecker. Ich war froh, nach dem Essen noch ein paar Schritte zurück zum Hotel machen zu dürfen.

Dritter Etappentag – Trailreich

Zurück auf der Alpine Bike Route #1 führte uns diese auf unserer dritten Etappe von Meiringen zurück nach Grindelwald. Das endlose Asphalt- und Schotterband führte uns immer weiter bergauf, vorbei am legendären Reichenbachfall und dem ehrwürdigen Hotel Rosenlaui zur gleichnamigen Gletscherschlucht Rosenlaui. Hier legten wir einen Zwischenstopp ein, um bei einer ca. 45-minütigen Wanderung durch die Klamm das “Naturwunder in den Alpen” zu bestaunen. Bis zu 6 Kubikmeter Wasser stürzen hier pro Sekunde in die Tiefe. Neben dem Wahrzeichen der Schlucht, einem von den Wassermassen in den Stein geformten Elefantenkopf, konnten auch noch die Strudeltöpfe oder der Dom bestaunt werden. An einem weiteren Bachlauf und auf leichten Wanderwegen ging es zurück zu den Bikes, die neben dem Kassenhäuschen gut bewacht geparkt wurden.

Weiter ging es bergauf zur Mittagsrast zum Berghotel Schwarzwaldalp, wo eine große und leckere Portion “Älplermaggronen Haslitaler Art mit Speckstreifen, Röstzwiebeln und hausgemachtes Apfelmus” auf uns wartete. Pappsatt war der letzte Anstieg zur Großen Scheidegg zu meistern. Wer wollte, konnte sich die Asphalt-Serpentinen mit kurzen Uphillpassagen zum Nachtisch versüßen. Aber so vollgestopft konnte ich dieser Versuchung nur auf drei Abschnitten folgen, bevor ich mich lieber wieder dem entspannten Bergaufradln hingab.

Leider war der obere Teil vom Bachalpseetrail noch zu sehr mit Schnee bedeckt und so konnten wir erst etwas tiefer in den sonst 13 Kilometer langen und seit 2018 offiziell ausgeschilderten Supertrail einsteigen. Bis dahin führten uns kleinere Trailabschnitte über Alpenwiesen und weitere 400 Höhenmeter zum Zwischeneinstieg. Der Bachalpseetrail ist mit seinen Felsplatten, Stufenpassagen, Wiesenstücken und Waldabschnitten auf allen Teilen flüssig fahrbar. Wer sich jedoch den 1.200 Tiefenmetern hingibt, benötigt schon einiges an Kondition und Trailskills. Wer es lieber entspannt angehen möchte, dem sei die Abfahrt von der großen Scheidegg nach Grindelwald auf der vorgegebenen Route eher empfohlen.

Die letzten Meter nach Grindelwald surften wir bergab mit der Nase im Fahrtwind Richtung Hotel Eiger. Unten angekommen hatten beim Abklatschen alle ein breites Grinsen im Gesicht.

Mein Fazit zum “Eiger EMTB Loop powered by Flyer”

Am Anfang war ich schon sehr skeptisch. Über 90% Asphaltanteil sagten die GPX-Daten, die man auf der Homepage findet, voraus. Aber die Tour bietet für jeden Geschmack das Passende. Atemberaubende Ausblicke auf die Berner Alpen inklusive. Wer es gemütlich mag, dem sei die original Route empfohlen und wer es etwas sportlicher mag und schöne Trails surfen möchte, der kommt auch auf seine Kosten. Sowohl bergauf wie auch bergab. Unbedingt zu empfehlen ist die Tour mit einem zweiten Akku oder einem Ladegerät im Rucksack zu fahren. Wer wirklich nur mit einem Akku an den Start geht, der quält sich die endlosen Höhenmeter nach oben und verliert dadurch den Blick auf das schöne Panorama dieser Tour. Mit einem Wechselakku oder einer Ladepause fährt es sich entsprechend entspannter. Lademöglichkeiten gibt es auf der Strecke genügend. Natürlich ist eine solche durchorganisierte Pressereise nicht unbedingt mit einer individuell geplanten Tour zu vergleichen. Aber eine individuelle Tour hat auch ihre Vorteile: zum Beispiel könnte man sich mehr Zeit nehmen, die einzelnen Etappenorte der Tour zu erkunden oder Abstecher auf einen Kaffee oder Eis einzubauen. Auch etwas Wellness am Abend nach der Strapaze hat einen Reiz – jeder wie er mag. Die angeschlossenen Bike-Hotels sind alle zu empfehlen, das Essen lecker, das Personal freundlich und zuvorkommend und die Zimmer gemütlich. Was braucht es mehr?

Das Flyer Uproc4 über dem Brienzersee
Das Flyer Uproc4 über dem Brienzersee.

Das Flyer E-MTB – bei mir ein UPROC4 mit 635 Wh-Akku – hat mich voll überzeugt. Ich bin vorher noch kein E-MTB mit einem Panasonic-Motor gefahren. Überrascht war ich, wie stark der Motor einen bergauf hochgeschoben hat. Auch was den Anspruch an Akkuleistung angeht, braucht sich der Panasonic-Motor nicht hinter den Mitbewerbern von Bosch und Co. zu verstecken. Ich habe es Dank des zweiten Akkus nicht ausgereizt und darauf ankommen lassen, den Motor und Akku bis zum Abschalten zu fordern, aber ein paar Mitfahrerinnen und Mitfahrer erreichten schon respektable Weiten und Höhen mit einem Akku. Das Rad selbst liegt satt auf den Trails und ließ an keiner Stelle eine Unsicherheit aufkommen. Einzig und alleine die Bremsen haben bei einem längeren Bergabstück auf Schotter und Asphalt zu schwimmen angefangen. Aber das kenne ich auch von einigen anderen Bremsen und ist eher auf das Gesamtsystemgewicht von über 130 Kilogramm zurückzuführen. Außerdem mag ich Schotterabfahrten gar nicht und bremse hier lieber einmal mehr als einmal zu wenig.

Für mich steht fest, dass ich noch einmal in die Jungfrauregion zum E-Biken gehe werde. Alleine, dass wir den Bachalpseetrail nicht komplett fahren konnten, war schon extrem schade und bedarf einer Wiederholung.

Wenn Du nun selbst einmal den „Eiger EMTB-Loop powered by Flyer“ erleben möchtest, dann kannst Du Dich auf der Homepage der Grindelwald Tourismus darüber informieren.

Mein Grindelwald Experiment als Video

Noch ein Tipp zum Schluss: Am 08. September 2019 kannst Du bei einem exklusiven Sonnenaufgang-Event im Angesicht des Eigers dabei sein. Nach einer Extrafahrt mit der Firstbahn in den frühen Morgenstunden wirst du mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Berggasthaus First verwöhnt. Danach geht es mit dem Bike auf die Trails im Firstgebiet, um die schöne Morgenstimmung der Berner Alpen zu geniessen. Mehr Infos zu diesem Event findest Du auf der Homepage des Grindelwald-Tourismus.

Transparenzhinweis: Zu dieser Pressereise inkl. Unterkunft und Verpflegung wurde ich eingeladen. Ein Honorar habe ich dafür nicht erhalten und die Anreise habe ich getragen. Die Einladung hat keinerlei Einfluss auf meine Freiheit als Blogger über Dinge zu schreiben die mich (elektrisch) bewegen. Meine Meinung bleibt von jedweder Art der Kooperation, Unterstützung, Einladung, offiziellen Pressereisen oder Presse-Events usw. unberührt, weshalb ich sowohl positive als auch negativ darüber schreibe. Auch lasse ich mir keinerlei Vorgaben machen, ob und wie ich berichte. Ich bin Mitglied im „The Wriders`Club“ und halte mich an deren vorgegebenen Blogger Kodex. Externe Links dienen lediglich zu Deiner Information und sollen keinen Werbecharakter haben.

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