Partystimmung am zweiten Tag des „E — BIKE Festival Dortmund 2016 presented by SHIMANO“. Das Expo-Gelände in der Dortmunder Innenstadt rund um die Reinoldikirche stand voll und ganz im Zeichen der E-Mobilität. Und die Besucher nahmen das Thema rundweg an. Die Resonanz am Premieren-Samstag war gewaltig, die mehr als 100 Aussteller vom neuen Standort begeistert. Ebenso wie die Politik. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek war beim Expo-Rundgang vom Angebot rund um die elektrische Mobilität sichtlich angetan. „Wir wollen Dortmund als führende Messehauptstadt für E-Bikes weltweit etablieren. Dortmund soll die Visitenkarte des Landes NRW in Sachen E-Mobilität werden“, versprach Groschek: „In Zukunft muss es so sein, dass wenn ich etwas über E-Bikes wissen will, dann fahr ich nach Dortmund. Eine ganz starke Veranstaltung.“

Natürlich ist das alles noch ein weiter Weg. Trend-Städte wie Kopenhagen oder London geben den Ton an, haben bereits riesige Summen in den Ausbau der Infrastruktur investiert und investieren weiter. „Da haben wir noch Aufholbedarf. Aber mit dem Radschnellweg Ruhr holen wir auf. Unser Ziel lautet. Münster ist die Fahrradhauptstadt in NRW. Dortmund soll die Landeshauptstadt für die E-Mobilität werden. Ich werde mich unbedingt dafür stark machen, dass das Event in Dortmund wiederholt wird.“ Das gefiel Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau natürlich. „In Zukunft soll es so sein, dass die Verantwortlichen aus Kopenhagen nach Dortmund kommen und sich anschauen, wie es bei uns läuft.“

Cargobike für den Schäferhund

Nicht nur in seiner Funktion als Minister informierte sich Michael Groschek auf dem „E — BIKE Festival Dortmund 2016 presented by SHIMANO“. „Privat suche ich ein Cargo Bike, dass groß genug ist, um meinen Schäferhund mitzunehmen“, erklärte Groschek auf dem Stand von Cargo Bike Dortmund. Was man dort natürlich gerne hörte.

Auf dem „E — BIKE Festival Dortmund 2016 presented by SHIMANO“ kam es im SHIMANO-Truck auch zum runden Tisch mit Politik und Industrie. NRW-Verkehrsminister Groschek informierte sich quasi aus erster Hand, wo der Schuh drückt. Für Bernhard Lange, der Geschäftsführende Gesellschafter der Paul Lange & Co. OHG, Titelsponsor und SHIMANO Generalvertretung in Deutschland, waren dies die in weiten Bereichen fehlenden Parkhäuser für E-Bikes. „Ob Fahrräder oder E-Bikes. Wir brauchen sichere Parkhäuser an zentralen Stellen zum öffentlichen Nahverkehr“, so die Forderung von Lange. Dem konnte sich Max Diezemann, Project Manager Marketing bei Side-Event-Sponsor Scott, nur anschließen: „Sicherheit ist absolut wichtig, ebenso wie Aufladestationen in den Parkhäusern.“ Und noch etwas wurde klar. Das Thema E-Bike ist kein zeitlich begrenzter Trend. „Das E-Bike“, so Bernhard Lange, „wird für die zweite Fahrrad-Revolution sorgen. Es beflügelt, ist ein unglaublicher Treiber, so wie das MTB Mitte der 1980er Jahre, das für die erste Fahrrad-Revolution gesorgt hatte.“

Am zweiten Tag des „E — BIKE Festival Dortmund 2016 presented by SHIMANO“ zeigte sich die Westfalenmetropole von ihrer besten Seite, das Wetter spielte bis zum Nachmittag mit. Bis dahin war es proppenvoll, darunter auffällig viel Besucher aus dem nahen Umfeld wie dem Münster- oder Sauerland, aber auch aus den Niederlanden. Dortmund war bereits bei der Premiere Anziehungspunkt für E-Mobilität. Die meisten Besucher hatten sich bereits im Vorfeld über das Thema E-Bike informiert und überraschten das Standpersonal mit echtem Fachwissen. „Das war absolut überraschend“, hieß es beim Festival-Presenter SHIMANO.

Partystimmung und Sport

Natürlich kam auch der Sport nicht zu kurz. Gleich drei Side-Events standen auf dem Tagesprogramm. Das BUFF® eMTB XC-Race auf dem Deusenberg gewann bei den Frauen die Dortmunderin Marion Böcher, bei den Männern setzte sich ebenfalls ein Lokalmatador durch. Jameson Lehmar siegte vor Liegeradfahrer Kilian Wagner. „Eine tolle Strecke, das macht wirklich Spaß mit dem eMTB“, lachte Lehmar nach dem Rennen.

Noch warten die Spinningbikes auf ihre Fahrer

[/media-credit] Noch warten die Spinningbikes auf ihre Fahrer

Ganze vier Stunden sorgten die Teilnehmer beim „1. Outdoor-/Indoor-Cycling im Pott“ – präsentiert von der EnergieAgentur.NRW – für Strom. Insgesamt 20 Athleten auf Spinning-Rädern traten in die Pedale. Allein Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW schaffte 3328 Watt. Am Ende kamen 1.500 Euro für caritative Zwecke der VeloKitchen zusammen. Der Erlös kommt den drei Dortmunder Einrichtungen Kana-Dortmunder Suppenküche e.V., Fahrrad-Selbsthilfe für Flüchtlinge und Lastenrad-Initiative freie Lastenräder in gleichen Teilen zu Gute.

Abendlicher Höhepunkt war natürlich das Finale des „DSW21 E-Bike Nightsprint auf dem eMTB-Testparcours epowered by Bosch“ auf dem Alten Markt. Pünktlich um 20 Uhr hörte sogar der Regen auf. Eine echte Herausforderung für Haibike-Profi Guido Tschugg, die der Allgäuer eMTB-Spezialist aber souverän meisterte und die Premiere vor Joel Janthur und Marco Gindelhuber gewann. Bei den Frauen setzte sich die Essenerin Lea Schleifenbaum vor Marion Böcher (Dortmund) und Ingrid Berlemann durch. Kurzer Kommentar von Profi Tschugg: „Es hat riesigen Spaß gemacht. Aber trotz der elektrischen Hilfe haben die Oberschenkel ganz schön gebrannt, zumal die Jungs echt gepusht haben.“

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